Zusammenfassung:
Briefe von daheim
- Es gibt verschiedene Briefe: Briefe von Geldanlagefirmen, vom Amt für öffentliche Ordnung, Finanzamt, aber auch Briefe an denen man sich freut (von Kindern, Paten, Eltern)
- Briefe muss man sortieren: Welche wirft man weg, welche bewahrt man auf?
- Briefe von daheim sind gute Post, die man bewahrt man auf.
- Die Briefe des Neuen Testaments sind Briefe von daheim. Deswegen wurden sie gesammelt, weitergegeben und in einem Buch weitergegeben.
- Lesen Sie die Briefe im NT so wie Briefe von daheim: Nicht vom Himmel gefallen, von fehlbaren Menschen geschrieben, aber als Gottes Füllhalter mit Heiligem Geist als Tinte: Gottes Liebe im Din-Format.
- Lesen Sie die Briefe von daheim immer wieder!
Der Absender
- "Paulus, der Apostel nach dem Willen Gottes"
- Nach seinem eigenen Willen wäre er Agent geworden.
- Gottes Wille steht unserem oft diametral entgegen.
- Das zieht sich auch durch mein eigenes Leben (Beispiele Vikarzeit in der Hannoverschen Kirche mit viel Liturgie, im Büro des Oberkirchenrats, Chefredakteur beim Ev. Gemeindeblatt, Stadtpfarrer)
- Sollten nicht auch Sie hinter Ihren Namen schreiben "...nach dem Willen Gottes"?
- Es braucht immer wieder einen Kraftakt Gottes, um unseren Willen zu brechen, also uns zu bekehren.
- Gott setzt seinen Kopf durch und wirft unsere Pläne über den Haufen.
- Also: Bekehre Dich und gib endlich nach! Bete: "Dein Wille geschehe!"
- Ein Apostel ist ein Gesandter, ein Bote (aber kein Diplomat)
- Gott hat oft hinkende Boten, die eher behindert, stolpernd und fallend sind, keine Siegertypen.
Die Adresse
- Die Adresse des Briefs ist Korinth, Gemeinde Gottes.
- Es geht nicht um Paulus' Gemeinde oder eine landes- oder freikirchliche Gemeinde; sondern Gemeinde in Gottes Eigentum
- Es gibt nur einen Hirten und eine Herde. Der Pfarrer ist nur der Hund, der die Herde zusammenhält.
Der Inhalt im Überblick
- Der Inhalt des Briefs lässt sich zusammenfassen in zwei Worten: Gnade und Frieden.
- In Korinth gab es ein friedliches Miteinander von Rechtgläubigkeit und Gottlosigkeit.
- Die Gnade ist eine Invasion Gottes, die von Bethlehem als Brückenkopf sich über die Welt ausweitet. Aber noch befinden wir uns im Befreiungskampf.
Gelobt sei Gott, der Vater
- Wer ist dieser Gott? Diese Frage ist so alt wie Mose, als er am brennenden Dornbusch stand.
- Die Antwort Gottes "... der ich sein werde" heißt: Warte ab.
- Die nötige Geduld fällt den Menschen schwer. Sie bauen sich selbst Götter wie das goldene Kalb oder den Baal.
- Alle Apostel können es erfahren, wer dieser Gott ist.
Der Gott allen Trostes
- Die zusammengeballte Erfahrung steht am Briefanfang: der Gott allen Trostes, der Vater der Barmherzigkeit.
- Gott hat ein Herz bis in die Eingeweide hinein: Er fühlt mit.
- Beispiel von Ludwig von Zinzendorf: "Er ist ein Gott, der ein Herz hat."
- Gott gibt keinen zur Adoption frei, weil er ein Herz hat.
- Gott hat eine milde Hand
- Alle Schwesterlichkeit und Mütterlichkeit ist enthalten in Gottes barmherziger Väterlichkeit.
- Unser Gott ist ein Gott allen Trostes.
- Diese Barmherzigkeit hat ihn den Sohn gekostet.
Der trostlose und der getröstete Mensch und der tröstende Mensch
- Der trostlose Mensch
- Beispiel Arena:
- In der Reisezeit fahren die einen ans Meer, die anderen in die Natur und andere zu antiken Baukunstwerken, z.B. Arenen.
- Für Paulus waren die Arenen abscheulich, weil dort Christen hineingetrieben wurden.
- Der Mensch in der Arena ist Trübsal.
- Beispiel vom jungen brasilianischen Missionar, der samt dem einjährigen Kind vor wenigen Stunden beerdigt worden ist nach einem Verkehrsunfall.
- In der Reisezeit fahren die einen ans Meer, die anderen in die Natur und andere zu antiken Baukunstwerken, z.B. Arenen.
- Beispiel Arena:
- Wie kann trotzdem daraus der getröstete Mensch werden?
- In der Arena gibt es nur den einen Blick nach oben.
- Paulus sieht nach oben zu Gott, der seinen Sohn geschickt hat mit der Botschaft: "Ich lebe und ihr sollt auch leben".
- Paulus wusste: So oder so stehe ich auf der Seite des Siegers.
- Der brasilianische Missionar und sein Kind sind nur Frühheimkehrer, die uns vorausgegangen sind.
- Die zwei Vorteile der Trübsal
- Wer trostbedürftig ist, kann andere trösten.
- Wenn ich etwas durchmache, dann deshalb, dass ein anderer durchhält
- Krankheit, Leiden, Depression ist Ordination zum Trostdienst.
- Leidende sind wie Funktürme, die die Tröstungen weiterstrahlen können.
- Trübsal bringt uns nicht nur Menschen, sondern auch dem Herrn näher.
- Wer leidet, nimmt am Leiden Christi teil.
- Christus ist unser Mitpatient, der sagen kann: "Ich weiß, wie weh das tut".
- Wer trostbedürftig ist, kann andere trösten.
Der Dank zum Schluss
- Trotz aller Trübsal und Trostbedürftigkeit bleibt am Schluss der Dank.
- Damit sind Angesichter gemeint, die nach oben schauen.
- Es braucht viele, die nicht den Kopf hängen lassen, sondern in der Arena ihr Angesicht erheben und singen: "Sollt ich meinem Gott nicht singen ..."