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Wenn einem die Ratlosigkeit zu schaffen macht

Mut für morgen, Teil 9/9
28.03.19952. Korinther 1,1-7
Zusammenfassung:
Briefe von daheim
  • Es gibt verschiedene Briefe: Briefe von Geldanlagefirmen, vom Amt für öffentliche Ordnung, Finanzamt, aber auch Briefe an denen man sich freut (von Kindern, Paten, Eltern)
  • Briefe muss man sortieren: Welche wirft man weg, welche bewahrt man auf?
  • Briefe von daheim sind gute Post, die man bewahrt man auf.
  • Die Briefe des Neuen Testaments sind Briefe von daheim. Deswegen wurden sie gesammelt, weitergegeben und in einem Buch weitergegeben.
  • Lesen Sie die Briefe im NT so wie Briefe von daheim: Nicht vom Himmel gefallen, von fehlbaren Menschen geschrieben, aber als Gottes Füllhalter mit Heiligem Geist als Tinte: Gottes Liebe im Din-Format.
  • Lesen Sie die Briefe von daheim immer wieder!
Der Absender
  • "Paulus, der Apostel nach dem Willen Gottes"
  • Nach seinem eigenen Willen wäre er Agent geworden.
  • Gottes Wille steht unserem oft diametral entgegen.
  • Das zieht sich auch durch mein eigenes Leben (Beispiele Vikarzeit in der Hannoverschen Kirche mit viel Liturgie, im Büro des Oberkirchenrats, Chefredakteur beim Ev. Gemeindeblatt, Stadtpfarrer)
  • Sollten nicht auch Sie hinter Ihren Namen schreiben "...nach dem Willen Gottes"?
  • Es braucht immer wieder einen Kraftakt Gottes, um unseren Willen zu brechen, also uns zu bekehren.
  • Gott setzt seinen Kopf durch und wirft unsere Pläne über den Haufen.
  • Also: Bekehre Dich und gib endlich nach! Bete: "Dein Wille geschehe!"
  • Ein Apostel ist ein Gesandter, ein Bote (aber kein Diplomat)
  • Gott hat oft hinkende Boten, die eher behindert, stolpernd und fallend sind, keine Siegertypen.
Die Adresse
  • Die Adresse des Briefs ist Korinth, Gemeinde Gottes.
  • Es geht nicht um Paulus' Gemeinde oder eine landes- oder freikirchliche Gemeinde; sondern Gemeinde in Gottes Eigentum
  • Es gibt nur einen Hirten und eine Herde. Der Pfarrer ist nur der Hund, der die Herde zusammenhält.
Der Inhalt im Überblick
  • Der Inhalt des Briefs lässt sich zusammenfassen in zwei Worten: Gnade und Frieden.
  • In Korinth gab es ein friedliches Miteinander von Rechtgläubigkeit und Gottlosigkeit.
  • Die Gnade ist eine Invasion Gottes, die von Bethlehem als Brückenkopf sich über die Welt ausweitet. Aber noch befinden wir uns im Befreiungskampf.
Gelobt sei Gott, der Vater
  • Wer ist dieser Gott? Diese Frage ist so alt wie Mose, als er am brennenden Dornbusch stand.
  • Die Antwort Gottes "... der ich sein werde" heißt: Warte ab.
  • Die nötige Geduld fällt den Menschen schwer. Sie bauen sich selbst Götter wie das goldene Kalb oder den Baal.
  • Alle Apostel können es erfahren, wer dieser Gott ist.
Der Gott allen Trostes
  • Die zusammengeballte Erfahrung steht am Briefanfang: der Gott allen Trostes, der Vater der Barmherzigkeit.
  • Gott hat ein Herz bis in die Eingeweide hinein: Er fühlt mit.
    • Beispiel von Ludwig von Zinzendorf: "Er ist ein Gott, der ein Herz hat."
    • Gott gibt keinen zur Adoption frei, weil er ein Herz hat.
  • Gott hat eine milde Hand
    • Alle Schwesterlichkeit und Mütterlichkeit ist enthalten in Gottes barmherziger Väterlichkeit.
    • Unser Gott ist ein Gott allen Trostes.
    • Diese Barmherzigkeit hat ihn den Sohn gekostet.
Der trostlose und der getröstete Mensch und der tröstende Mensch
  • Der trostlose Mensch
    • Beispiel Arena:
      • In der Reisezeit fahren die einen ans Meer, die anderen in die Natur und andere zu antiken Baukunstwerken, z.B. Arenen.
        • Für Paulus waren die Arenen abscheulich, weil dort Christen hineingetrieben wurden.
        • Der Mensch in der Arena ist Trübsal.
        • Beispiel vom jungen brasilianischen Missionar, der samt dem einjährigen Kind vor wenigen Stunden beerdigt worden ist nach einem Verkehrsunfall.
  • Wie kann trotzdem daraus der getröstete Mensch werden?
    • In der Arena gibt es nur den einen Blick nach oben.
    • Paulus sieht nach oben zu Gott, der seinen Sohn geschickt hat mit der Botschaft: "Ich lebe und ihr sollt auch leben".
    • Paulus wusste: So oder so stehe ich auf der Seite des Siegers.
    • Der brasilianische Missionar und sein Kind sind nur Frühheimkehrer, die uns vorausgegangen sind.
  • Die zwei Vorteile der Trübsal
    • Wer trostbedürftig ist, kann andere trösten.
      • Wenn ich etwas durchmache, dann deshalb, dass ein anderer durchhält
      • Krankheit, Leiden, Depression ist Ordination zum Trostdienst.
      • Leidende sind wie Funktürme, die die Tröstungen weiterstrahlen können.
    • Trübsal bringt uns nicht nur Menschen, sondern auch dem Herrn näher.
      • Wer leidet, nimmt am Leiden Christi teil.
      • Christus ist unser Mitpatient, der sagen kann: "Ich weiß, wie weh das tut".
Der Dank zum Schluss
  • Trotz aller Trübsal und Trostbedürftigkeit bleibt am Schluss der Dank.
  • Damit sind Angesichter gemeint, die nach oben schauen.
  • Es braucht viele, die nicht den Kopf hängen lassen, sondern in der Arena ihr Angesicht erheben und singen: "Sollt ich meinem Gott nicht singen ..."